|
FC
Donebach & „ Dumbocher Turmspatze“
Unter dem Motto „Bei uns gibt’s nix zu
kratze, mir sen un bleibe die Turmspatze!“
Im Sportheim stehen sie wie eh und je und rahmten
blinkend das Geschehen auf der Bühne ein:
Die Türme, die die Donebacher
Faschnachter zu den Turmspatzen gemacht haben und in der Realität im März
2018 gesprengt wurden.
Bei der Prunksitzung im Jahr eins danach kam die
Botschaft

der Siebenerräte und des Prinzenpaares
Eva- Maria I. und Jochen I. klar und deutlich an: Auch ohne ihr schmerzlich
vermisstes Wahrzeichen
– ein kleiner „Erinnerungsturm“ soll freilich noch
gestellt werden – sind und vor allem bleiben die Donebacher die
Turmspatzen.
Dieses
Thema zog sich wie ein roter Faden durch die Prunksitzung.
„Unser Türm´, die sin jetzt weg, in unsere Herze hebbe se aber uff ewig ihr´n Fleck“,
bekannte
Siebenerrätin Nathalie Frank, die souverän durch das Programm führte. Ihre
Mannschaft hatte sie mit zackigen Kommandos
im Griff und wenn sich hier und
da eine Aktion verzögerte, überbrückte sie die Situation mit einem flotten
Spruch. Beste Voraussetzungen
also für ein vielseitiges, abwechslungsreiches
Programm, das im Verlauf des Abends mit –zig „Raketen“ und La Ola-Wellen
belohnt wurde.

Die erste stieg schon bei der Präsentation des Prinzenpaares,
beides echte und überzeugte „Dumbocher“ trotz Mudauer Wohnsitz.
„Uns war scho im Kinnergarte klar – mir wer´n mol e Dumbocher Prinzepaar“ erklärten
der Prinz von der Knopfecke,
auch Eschauer genannt, und seine Prinzessin,
gebürtig vom „Köhlersch´Bänkle“, die nicht viel von ihrem umtriebigen
Prinzen hat,
weil der gefühlt zwei Drittel der Ehrenämter im Ort inne hat.
Doch sie behauptet sich, denn auch „wenn Eva-Maria net die Größte is´,
ihr
Wort, des gilt, des is´gewiß“.

Dass Benno Hofmann die Sportheimschlüssel gerade an diese beiden
ausgesprochen gern übergab, lag auf der Hand.
Und schon
war man, musikalisch begleitet vom dafür wie geschaffenen Duo Banal, mitten
im Programm,

das von Tanzmariechen Janine Gramlich aus Limbach schwungvoll eröffnet
wurde. Mit einer Gastabordnung der
KG Wulle-Wack hatte sie ihren eigenen
Fanclub im Gepäck. Ein erster Höhepunkt war der Auftritt von

Wolfgang König von den Höpfemer Schnapsbrennern, gern gesehener Gast in
Donebach. Als Sicherheitsbeamter testete
er die Trockenheit der Hallenluft,
mögliche „Kurze“ und die defekte Birne eines Siebenerrats. Bei der Erklärung
der Fluchtwege
holte er sich Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger auf die
Bühne. Dass der nicht wirklich Königs Anweisungen – „diagonal!!!“
-folgen
konnte, machte die Sache erst richtig witzig. Göttervater Zeus überwachte im
Anschluss den griechischen Tanz der

Schautanzgruppe aus Höpfingen,

bevor die Gastabordnungen aus Limbach, Heidersbach und Mudau auf die Bühne gebeten wurden, wo sich die Damen und
Herren
– sogar zwei Prinzenpaare waren anwesend - einen amüsanten
Schlagabtausch mit Nathalie Frank lieferten.

Seeräuberbräute der KG Wull-Wack enterten alsbald die Bühne und zogen mit ihren Kostümen die Blicke
auf sich,

bevor mit Ausscheller Norbert Schnetz und Nachrichtenmoderator
Dieter Rögner zwei Urgesteine der Turmspatzen Dorfinternas
zum Besten gaben:
Da kam der „Messdienerfachmangel“ ebenso zur Sprache wie „kleine
Großbrände“ im
Jugendkongresszentrum Milchwerke, „schammerierte“ Stellen im
Gesicht von prominenten Bartträgern wurden ebenso
zum Thema wie Hunde, die
Gefahr laufen, zur Kirchensteuer veranlagt zu werden.

Keine alten Herren,
sondern fitte Jungs von der Ersten Mannschaft des FC Donebach verlegten dann
eine Trainingseinheit
auf die Bühne, freilich unterstützt von einem „weißen
Luder“: Krankenschwester Ingeborg alias Robin Müller, dem unbestritten
hübschesten „Mädchen“ der Truppe.

Nach der Pause legten sechs Blaue Funken der FG Hederschboch Dick Do einen
blitzsauberen Gardetanz hin, bevor man beim
Auftritt des Milchhäusle laut
Nathalie Frank „mit allem rechnen“ musste. Was sich bewahrheitete. Ein
„ganz normaler Samstagnachmittag“
mit Bier, Blasmusik und allerhand
Geschichten unter anderem von der „Fraa vom Scholzefranzemartin“

gewährte
einen tiefen Einblick in den Mikrokosmos des Milchhäusle und die
Befindlichkeiten treuer Gäste.

Der farbenfrohe Schautanz „Jahrmarkt“ der FG
Seggemer Schlotfeger ließ die Bühnenbretter knallen und dann kam mit

Ralf „Zack“ Zang von der FG Schneeberger Krabbe ein erprobter Fachnachter,
der sich um seinen ersten Auftritt in
Donebacher Sportheim regelrecht
beworben hatte. Seine Erzählungen vom „Marthele“, sein „Kleekrusch“
und
witzige, auch kluge Beobachtungen rund um´s Jahr lassen hoffen, dass er
nicht zum letzten Mal vor Ort war.

Weder Fußballgötter noch begnadete
Tänzer sind die Spieler der SpVgg Hainstadt, wie sie gut drauf zu erkennen
gaben und

gut drauf war auch Antje Gellner von der FG Heederschboch Dick Do,
wenngleich der Einblick in
ihre Urlaubsreise und ihr Eheleben nicht nur
Beneidenswertes offenbarte.

Mit 17 pinken Schautänzerinnen der Bedemer
Hanmertli, die die Zeit zum Thema hatten,

und dem Turmspatzenlied, gesungen
von Siebenerrätin Marina Roos und Regina Fertig, endete eine tolle Sitzung
mit dem umfassenden Dank von Nathalie Frank an alle Beteiligten und nicht
ohne den Hinweis auf das Jubiläumsjahr 2020
und den 1. Jahrtag der
Turmsprengung am 2. März, der würdig begangen werden soll: „Seid alle
dabei!“

|
|
|
|
|