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FC Donebach & „
Dumbocher Turmspatze“
Kuschelig eng war es am vergangenen Wochenende im Dumbocher Spatzennest bei
gleich zwei tollen Prunksitzungen.
Bereits bei der Fastnachtsausgrabung
hatten sich Seine Tollität Prinz Alois I. Köhler und Ihre Lieblichkeit
Prinzessin Marita I.an das aktuelle Motte „Sou hemmer gedenkt“ gehalten,
Führungsqualitäten bewiesen und zum Ausdruck gebracht: „Für eine tolle
Kampagne brauchen wir euch hier im Spatzennest, euren Humor und eure gute
Laune.“
Und das Narrenvolk zeigte deutlich seine Begeisterung für die neue
Regentschaft, die zusammen
mit ihrem Siebenerrat, Bürgermeister Dr. Norbert Rippberger und
Ortsvorsteher Franz Brenneis für die Dauer der 5. Jahreszeit
entmachtet hatten.
Selbst Pfarrer Bier respektierte das „Sou hemmer gedenkt“ seiner Dumbocher
Schäflein, er freute sich sogar über deren fleißige Denkerei. Dennoch gab er
nach einigen gekonnten Humoreinlagen auch noch die einladende Anregung, den
Gottesdienst am Fastnachtssonntag zu besuchen, um zu hören, was der gedenkt
hat, der schon immer für alle Menschen „gedenkt hat“. Nach dem gelungenen
Auftakt durch alle weltlichen und kirchlichen Obrigkeiten boten die
Dumbocher Turmspatzen ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm, das
an beiden Abenden das Stimmungsbarometer fast sprengte. Insgesamt
präsentierten sich neben den eigenen Aktiven sieben Gastgruppen und zwei
Gastredner. Nur zu gerne wurde die elegant-akrobatischen Leistungen
des Limbacher Tanzmariechens honoriert.
Die Rosenberger Milchsäule hatten ihre
Tanzgruppe extra aus „Las Vegas“ antreten lassen
und die große Juniorengarde der Höpfemer Schnapsbrenner zu erleben, was nach
Aussage der Zuschauer „eine echte Freude“. Doch auch die
Reisenbacher
Tänzerinnen bewiesen Klasse und mussten sich nicht verstecken.
Was für die
Blau-Weißen Feger aus Schloßau mit ihrem schmissigen Mafiositanz oder die
schon fast professionelle
gemischte Showtanzgruppe der KaGeMuWa, die unter
Jasmin Mechler durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten wirbelte
genauso galt. Aufwändig und unschlagbar bezüglich Schminke, Kostümen und
Ausführung entpuppte sich der
farbenprächtige afrikanische Tanz von „Laudenberch
Überzwerch“.
Unglaublich niveauvolle Brüller hatte Wolfgang König aus
Höpfingen von seinem letzten Klassentreffen im Gepäck und
der eher
altmodische Radfahrer Martin Stuhl aus Schloßau hatte auch kein Problem sich
verbal gegen die Attacken seiner modisch gestylten „Kollegen“ zu wehren.
Als versierter Büttenredner ging Ortsvorsteher Franz Brenneis diesmal „neue
Wege“, indem nur ein Teil seiner Bütt über die „Krisen der Welt“ in Reimform
und der Hauptteil im Telefongespräch abgehandelt wurde. Wer rief da nicht
alles an, um sich Rat zu holen. Ein Mudauer verstand nicht, dass die
Langenelzer Straße künftig bestimmte Öffnungszeiten benötigt und das
Amtsblatt seine Infopflicht nicht wirklich erfüllt. Der Bundespräsident holt
sich Rat in Dumboch, genau so wie ein Fernsehscheuer, der wissen wollte, wie
die das beim Narrentreffen in Höpfingen angestellt hatten, dass die
Zwetschgenbäume den Turmspatzen bildlich vorgezogen wurden. Dieser
außerordentlich wichtige Punkt beschäftigte
u. a. auch Ortsscheller Norbert
Schnetz und Tagesschausprecher Dieter Rögner, ebenso wie eine Ortsbekannte
Geißbockjagd oder die in der Sanierung begriffene Ortsdurchfahrt von
Mörschenhardt. Ein anderes brisantes und bekanntes örtliches Thema hatte die
Milchhäusle-Crew aufgegriffen.
Coates Christopher, Sebastian Schnetz, Heiko
Hemberger, André Hört, Alexander Walz und Andreas
Frank glossierten mit Wortspielen und Charakterinterpretationen die
Teilnehmer des bekannten örtlichen Stammtisches. Insider wussten genau, wen
sie da jeweils vor sich hatten.
Tänzerisch bravourös präsentierten sich
die Grazy Girls unter ihren Trainerinnen Selina Neugebauer und Katinka Moser
mit ihrem absolut aktuellen Schautanz über das April-Wetter 2011/12
und die örtliche „Powergang“ kredenzte tänzerisch – ganz nach ihrem Namen –
mit viel Power eine After-Work-Party.
Doch den Vogel schoss das Männerballett des FCD ab mit „Sehnsucht nach
Mallorca“. Unter der erfahrenen Choreografie von Steffi Scheuermann erlebte
das Narrenvolk hautnah „Party, Palmen, Feier und ein Bier“ bzw. Sangria aus
dem 10-Liter-Eimer und Jungs, die super gut drauf waren. Super gut drauf war
auch das Narrenvolk im Spatzennest. Raketen, La Olas, Zugaberufe und Applaus
„ohne Ende“ prägten die beiden Sitzungen, denen insgesamt auch Abordnungen
aus Limbach, Mudau, Reisenbach, Rosenberg, Schloßau, Scheidental und
Höpfingen beiwohnten und sich von Programm, Prinzenpaar, Siebenerrat und
Stimmung nur zu begeistert zeigten.
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